über das freie Arbeiten mit Glas
Eine Auswahl unterschiedlicher Interventionen und Rauminstallationen zeigt die Möglichkeiten des Arbeitens mit diesem
besonderen, eigenwilligen Material:
Die Bedeutung des Arbeitsprozesses mit der zähen, langsam erstarrenden Flüssigkeit liegt, über die den einzelnen Formen
mitgeteilter Materialerfahrung hinaus, in einer Erforschung der Formensprache.
Mit dem stark formbildenden Entstehungsprozess des Glasblasens wachsen individuelle Gebilde, die dann oft erst als Gruppe oder in
einer Installation ihre Wesenhaftigkeit gewinnen.
Als elementare Körperform bietet die Blase ein grundlegendes Repertoire für einen Formenschatz, der vielfältigen Assoziationen
und Deutungen dient.
So führt der Weg zur endgültigen, präzisen künstlerischen Arbeit in vielfachen Schleifen über dem Ausloten der
Assoziationsmächtigkeit und Experiment.
Arbeiten vor 2001
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Ohne Titel, 1990 Rauminstallation im Brockhausgebäude, Stuttgart-Vaihingen -
"Variables Objekt", 1991, Installation im Straßenbahndepot Vogelsang, Stuttgart - .
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"Feld", 1991, 18 - teilig, massives Farb- und Kristallglas, frei geformt -
"Fahnen", 1992, Farb- und Kristallglas, Stahl
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"Kissen", 1995, Farb- und Kristallglas, Gips
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"Regale", 1995, Detail einer 10 teiligen Installation
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"Lampen", 1994, Glas, Beton, elektr. Licht, Steuerung
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"Rahmen", 1998, 15-teilige Installation, Glas, Photo-Gelatine, Gips, Stahl -
"Schwarze Blasen", 1999-2002, Farb- und Kristallglas, Stahlblech, Detail - .
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aus verschiedenen Pressetexten
[…] Doch das scheinbar Edle wird hier mit Rohem, Unvollkommenem konterkariert und durch den Umgang und die Materialkombinationen in
seiner künstlichen Idylle ad absurdum geführt.
Es entsteht so eine Anhäufung von ähnlichen aber individuellen Objekten, die zunächst an Bekanntes aus der Alltagswelt denken
lassen und dabei doch den schönen Schein, den sie aufbauen, zerstören. In ihrer scheinbar zufälligen und beiläufigen Anordnung
erwecken sie einen Eindruck von vertrautem Befremden, von unbehaglichem Schönem und dem vergeblichen Bemühen, sich einzurichten.
[…] Manchmal trifft man unvermittelt auf schwarze Blasen, die tropfenförmig aus Wand, Decke oder gar dem Boden zu quellen scheinen, amorphe Röhren liegen wie faule Früchte zwischen Baumaterial in den Ecken.
Mit ihrer eigentümlichen schwarzen Oberfläche, ihren an ein fremdes Eigenleben gemahnende Formen suggerieren sie rätselhafte Organismen, die langsam von verlassenen Räumen Besitz ergreifen und sie Stück um Stück besiedeln wollen.
ab 2001
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"Zimmer", 2002-2003, Pâte-de-Verre - .
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Glasquader o. T.; 2006, Pâte de Verre
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aus der Serie "Kartons", 2008, Pâte-de-Verre - .