über die Gläser
Die Gläser sind Unikate, keines ist wie das andere, auch bei den Kleinserien bleibt die Individualität der einzelnen Stücke
ein typisches Merkmal.
Der Arbeitsprozess mit dem zähen, langsam erstarrenden Glas beruht auf Techniken, die bereits in der
Antike entwickelt wurden und seit dem Mittelalter auch hier in unserer Gegend weite Verbreitung hatten und bis heute Bestand haben.
Die wichtigsten Werkzeuge sind ein Schmelzofen, in dem das Glas dauernd auf über 1000°C gehalten wird, und die Glasmacherpfeife,
die ständig in Bewegung gehalten werden muss. Die Schwerkraft, die zusammen mit der eingeblasenen Luft die zentrale formgebende
Kraft darstellt, die auf das heiße Glas wirkt, gilt es zu beherrschen und sich zu nutzen zu machen.
Als elementare Körperform bietet die Blase ein grundlegendes Repertoire für einen Formenschatz, der vielfältigen Möglichkeiten dient.
Offene Gefäße entstehen ebenso aus einer zunächst geschlossenen Form. Am Boden angeheftet, abgetrennt von der Pfeife, lässt sich
die Lippe wieder erwärmen und auftreiben. Am Ende muss jedes Stück um Spannungen abzubauen und Sprünge zu verhindern in einem
sorgfältigen Kühlprozess langsam auf Raumtemperatur gebracht werden.
Die vielfältigen und leuchtenden Farben der Gläser entstehen schon durch geringe Zugaben von Metalloxiden zum Gemenge beim
Erschmelzen der Gläser aus ihren Rohstoffen. Kombatibilität vorrausgesetzt, ermöglichen dann diese Farbgläser unterschiedlichste
Kombinationen untereinander und dem hauptsächlichen Kristallglas.